Droht Franken I wirklich das Aus?

In die Diskussion um die Zukunft des Gaskraftwerks Franken I in Gebersdorf hat sich nun der Nürnberger Landtagsabgeordnete Stefan Schuster (SPD) eingeschaltet.

  • von  Stefan Schuster
    25.05.2012
  • Landtag, Stimmkreis, Presse [Stefan Schuster]

„Ich habe jetzt auf Landtagsebene bei der Staatsregierung angefragt, was sich hinter den Gerüchten um eine Schließung des Betriebs tatsächlich verbirgt. Das ist nicht nur im Interesse der dort Beschäftigten und der Zulieferbetriebe im Umfeld der Anlage, sondern ist auch für die Sicherung der regionalen Stromversorgung von Bedeutung. Wenn Kraftwerke im Zuge der Energiewende abgeschaltet werden, muss auch sichergestellt sein, dass es dadurch nicht zu Energieengpässen kommt, wenn die regenerativen Energieträger wie Photovoltaik oder Windkraft zeitweise nicht genügend Strom liefern können“.

Zunächst aber will Schuster wissen, was an den Schließungsgerüchten überhaupt dran ist, nach denen die Betreibergesellschaft E.on bis 2013 den Betrieb in Gebersdorf einstellen will. „An sich kann die Schließung eines bestehenden Gaskraftwerks keinen Sinn ergeben, wenn Finanzminister Söder gleichzeitig bessere steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten für neue Gaskraftwerke fordert, um die Energiewende voranzutreiben“, stellt Schuster fest. „Hier sollte klargestellt werden, ob man Gaskraftwerke als sinnvolle Einspeisemöglichkeit bei Energieengpässen nutzen will oder nicht. Bestehende Gaskraftwerke zu schließen, um anderenorts neue zu bauen macht auf alle Fälle keinen Sinn“.

Grundlegend möchte Schuster mit seiner Anfrage bei der Staatsregierung den Erhalt der Anlage für die Zukunft gesichert wissen. „Es geht mir dabei vor allem natürlich um die Sicherung der betroffenen Arbeitsplätze in der Region“, so Schuster. „Aber wir brauchen auch endlich Planungssicherheit für die konventionellen wie die regenerativen Energieträger, um die Energiesicherheit der Region und des Landes gewährleisten zu können“.