Arbeitsmarkt in Bayern nach wie vor regional gespalten

Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung wirkt sich in Nürnberg negativ aus

  • von  Angelika Weikert
    05.06.2012
  • Beiträge [Partei], Angelika Weikert

Aus Sicht der Nürnberger SPD-Landtagsabgeordneten Angelika Weikert belegen die jüngs-ten Arbeitsmarktzahlen die regionale Spaltung des Arbeitsmarktes in Bayern. „Was die Zahl der Arbeitslosen betrifft, die Grundsicherung nach SGB II (Hartz IV) erhalten, steht Nürnberg im bayerischen Vergleich trotz eines leichten Rückgangs nach wie vor schlecht da.“ Wäh-rend in Bayern der Anteil der im SGB II-Bereich betreuten Arbeitslosen bei 54,8 Prozent lie-ge, fielen in Nürnberg nach wie vor knapp 71 Prozent der Arbeitslosen in die Grundsiche-rung. Weikert, die auch arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion ist, sieht Nürnberg besonders von der verfehlten Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung betroffen. „Der Nürnberger Sozialreferent Reiner Prölß hat jüngst zu Recht darauf verwiesen, dass die von schwarz-gelb vorgenommenen Kürzungen bei der Eingliederungshilfe aktive Beschäfti-gungspolitik auf kommunaler Ebene enorm erschweren.“ Im Landtag will sie sich deshalb weiterhin für eine Rücknahme der sogenannten Instrumentenreform stark machen. „Die Staatsregierung ist gefordert, im Bundesrat entsprechende Initiativen vorzubereiten. Auf Landesebene müssen die Mittel noch stärker auf die Qualifizierung und Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen konzentriert werden“, sagt Weikert. Darüber hinaus spricht sich Weikert für die öffentlich geförderte Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen als Brücke in den ersten Arbeitsmarkt aus.