Schluss mit den Mätzchen um den Flughafen!

Günter Gloser zur aktuellen Diskussion um den Nürnberger Flughafen

  • von  Günter Gloser
    17.07.2012
  • Beiträge [Partei], Günter Gloser

Die Vorschläge der CSU zur Lösung der derzeitigen Probleme des Nürnberger Flughafens bleiben einfältig, vom durchgehend geöffneten Supermarkt bis zur Benennung nach dem bedeutenden Nürnberger Flugpionier Albrecht Dürer.

Es ist dies alles nur blinder Aktionismus, der von den wahren Problemen ablenkt: Wie können Fluggesellschaften dazu bewegt werden mehr Flüge von und ab Nürnberg starten und landen zu lassen, wie kann eine stärkere Nachfrage in den Kernzeiten generiert werden, die eine Auslastung der Maschinen gewährleistet.?

Es geht um die wirtschaftlichen Überlegungen der Fluggesellschaften, die selbst mit strukturellen Problemen zu kämpfen haben. Die Hunold-AIR-BERLIN wollte die Lufthansa bezwingen und musste dabei selbst in die Knie gehen.

Niemand wird nach Paris fliegen, weil dort in „Charles de Gaulle“ landet, sondern weil er in Paris etwas zu erledigen hat. Niemand wird nach Nürnberg fliegen, weil ihn dort Albrecht Dürer begrüßt.

Es gibt einen einzigen Flughafen, der nach einem bedeutenden Künstler (und Erfinder von Flugmaschinen auf dem Papier…) benannt ist: Leonardo da Vinci in Rom, der bei den Römern aber immer noch Fiumicino heißt und als Airport-Kürzel nicht RLV oder ähnliches führt, sondern schlicht und einprägsam ROM.

Das bisherige Nürnberger Kürzel NUE macht sich als NAD sicher nicht  als „Nürnberg-Albrecht-Dürer“ sondern nur als „Nürnberg Ade!“populär!

Ade sagen sollte man all diesen Mätzchen! Ein Supermarkt wird das Aufkommen an Passagieren nicht steigern, es sei denn, man zählt die Kunden des Supermarkts einfach mit. Im Übrigen sind auch nach Auffassung des Einzelhandelsverbandes genügend Einkaufsflächen vorhanden.

Der Flughafen muss sich um die wirklichen Aufgaben kümmern. Ein Signal in die erfolgreiche Richtung ist die VUELING-Verbindung Nürnberg-Barcelona. Nur solche konkreten Fortschritte bringen den Flughafen wieder in Aufwind.