Personalnot im Zentrum Bayern Familie und Soziales

Stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für den Öffentlichen Dienst, Schuster, stellt Anfrage an die Staatsregierung

  • von  Stefan Schuster
    16.08.2012
  • Beiträge [Partei], Stefan Schuster

Als „Unding“ bezeichnet der Nürnberger Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Fragen des Öffentlichen Dienstes im Bayerischen Landtag, Stefan Schuster (SPD), die derzeitige Arbeitsbelastung der Mitarbeiter des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS) mit seinen sieben Regionalstellen in ganz Bayern. Schuster hat sich nun zur Klärung der Situation mit einer Anfrage an die Bayerische Staatsregierung gewandt.

„Schon 2005 wurde das Sozialministerium im Zuge der damaligen Sparmaßnahmen verpflichtet, 540 Arbeitsplätze einzusparen, um dadurch auch den Fortbestand des Zentrums Bayern Familie und Soziales (ZBFS) zu sichern“, so Schuster. „Im Gegenzug sollten dafür die Aufgaben wesentlich vereinfacht werden, besonders der Vollzug des Bundeserziehungsgesetzes und des Bayerischen Landeserziehungsgesetzes. Diese Arbeitsentlastung ist jedoch bis heute nicht eingetreten. Im Gegenteil, sie wurde durch die Einführung des Bundeselterngesetzes noch zusätzlich erhöht."

Das Ergebnis: Die von den Einsparungsverpflichtungen betroffenen Verwaltungen haben den Großteil der gestiegenen Aufgabenfülle durch Umschulung und Mehrarbeit der Verwaltungsangestellten aufgefangen. Schuster: „Das stellt aber die Betroffenen unter dauerhaft hohen Arbeitsdruck. Das Resultat sind unter anderem vermehrte stressbedingten Erkrankungen und Ausfallzeiten und unzählige Versetzungsanträge. Wenn jetzt noch der Vollzug des Betreuungsgeldes dazu kommt, ist das ohne zusätzliche Stellen einfach nicht mehr zu schaffen. Von weiteren anstehenden Stelleneinsparungen ganz zu schweigen“.

„Es liegt nun in der Verantwortung des Freistaats und seiner politisch Verantwortlichen, dass eine Aufgabenerfüllung des ZBFS unter realistischen Bedingungen von Personaleinsatz und Arbeitsaufwand möglich wird“, so Schuster.