Zur Doppelzüngigkeit der CSU

Schreiben von Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen

  • von  Günter Gloser
    16.08.2012
  • Beiträge [Partei], Günter Gloser

Während der bayerische Finanzminister Markus Söder Griechenlands Ausstieg aus der Euro-Zone fordert, verwehrt sich die Bundesregierung, der bekanntlich auch die CSU angehört, gegen Spekulationen über mögliche Auswirkungen eines Austritts Griechenlands aus der Euro-Zone, wie aus einem Schreiben von Werner Gatzer, Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen hervorgeht:

"Sehr geehrter Herr Abgeordneter,

Ihre Frage, "Wie hoch ist die Summe der geleisteten Beiträge der Bundesrepublik Deutschland, welche im Falle eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone zu entrichten wären?", beantworte ich wie folgt:

Die Bundesregierung spekuliert nicht über die möglichen Auswirkungen eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone auf den Bundeshaushalt. Bestehende Finanzbeziehungen mit Griechenland umfassen folgende Bereiche:

Unmittelbare Forderungen Deutschlands gegenüber Griechenland bestehen aufgrund von Auszahlungen aus dem bilateralen Kreditprogramm in Höhe von 15,2 Mrd. Euro. Der Anteil Deutschlands an den EFSF-Darlehen aus dem zweiten Programm für Griechenland beträgt 29,07 %. Bisher wurden länger laufende Darlehen im Umfang von 74 Mrd. Euro ausgereicht."