„Normalerweise hört der Nürnberger oder die Nürnbergerin einmal im Jahr das Wort „Bezirk“  und  zwar meistens vom Oberbürgermeister vom Kämmerer der Stadt und dann geht es darum, dass die Bezirksumlage wieder mal zu hoch ist“, sagte die 52-jährige Amely Weiß, die bereits seit 2008 im Bezirkstag sitzt. Doch im Jahr 2012 war das Kommunalunternehmen  Schlagzeilen geraten, weil es ein Defizit von 7 Millionen Euro oder genauer  von 11 Millionen Euro bringt, entgegen anderer Vorhersagen aus dem letzten Jahr. „Die CSU ist mit blauen Augen aus diesem Skandal hervorgegangen, aber nicht blau geschlagen, sondern mit ihren natürlichen blauen Augen.“ Dabei haben sie sich im Verwaltungsrat nicht die Mühe gemacht, dafür zu sorgen, dass die von der SPD-Fraktion immer wieder eingeforderten Kennzahlen regelmäßig auf den Tisch kommen! Wir fordern eine bessere Besetzung des Verwaltungsrates, in dem aus jeder Berufsgruppe ein Vertreter oder eine eine Vertreterin, so auch der Leiter des Controllings und Personalrat rede- und stimmberechtigt vertreten sein muss. Die Mitglieder des Verwaltungsrats müssen in ihren Entscheidungen bei folgenden Punkten explizit an die Weisungen des Bezirkstags gebunden sein:

• bei widerstrebenden Interessen zwischen dem Bezirk als überörtlichem Sozialhilfeträger und dem Kommunalunternehmen

• bei strategischen Fragestellungen der Versorgungsplanung von grundsätzlicher Bedeutung wie Klinikstandortfragen und Regionalisierung, sowie

• bei Aufgabe oder Aufbau zusätzlicher Geschäftsfelder.

Der Bezirk Mittelfranken hat 2012 einen Haushalt von 687 Millionen Euro, wovon fast 90 Prozent allein auf die sozialen Ausgaben entfallen. Die Schwarzen sparen aber auf dem Rücken der Menschen mit Behinderungen! So erhalten die sozialen Träger, die Leistungen für die Versorgung der Menschen mit Behinderungen übernehmen, jetzt nicht einmal mehr die Tariferhöhungen, damit sie ihre Pflegesätzen refinanzieren können! Ganz zu schweigen von einer fehlenden Zukunftsplanung, wie es weitergehen soll im Zeitalter der Inklusion. Mit einer von der SPD-Fraktion beantragten Tagung zur Ambulantisierung begann im Bezirksrathaus der intensive Austausch mit Menschen mit Behinderungen und der Wissenschaft, um passgenaue Hilfen im Sozialraum gemeinsam zu entwickeln. Daran wollen wir weiterarbeiten und so die Sozialausgaben in vernünftigem Rahmen halten.

Weiß hat als Jugendbeauftragte de Bezirks am Kinder- und Jugendprogramm mitgeschrieben und setzt sich ein für die jungen Menschen in Mittelfranken.Jugendarbeit wirkt präventiv und bietet jungen Menschen Anregungen zur Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Als ehemalige Landwirtin hebt sie die besondere Bedeutung der Landwirtschaftlichen Lehranstalten in Triesdorf hervor sowohl für die Fragen der Ernährung in der Zukunft als auch der Energieversorgung mit nachwachsenden Rohstoffen.

Sie wurde mit 25 von 28 Stimmen als Kandidation für den Bezirkstag im Stimmkreis West nominiert. Sie freut sich auf den Wahlkampf mit Stefan Schuster und den Ortsvereinen des Nürnberger Westens.