In ihrer Dezember-Kabinettssitzung in Nürnberg hatte die Staatsregierung öffentlichkeitswirksam beschlossen, ein „Bayerisches Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft“ mit Sitz in der Frankenmetropole gründen zu wollen. Das Zentrum soll bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken angesiedelt werden und hat im Fokus, die Kultur- und Kreativwirtschaft in ganz Bayern zu stärken.
„Wir begrüßen diesen Vorstoß ausdrücklich“, meint die wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion Katja Strohhacker. „Allerdings weiß bisher scheinbar niemand in der Region, wie das Zentrum aufgebaut sein soll, in welchem Umfang es gefördert wird und was nun hinter den blumigen Worthülsen steckt.“
SPD-Fraktionsvize Thorsten Brehm fordert die Staatsregierung deshalb auf, konzeptionelle Eckpunkte und einen Zeitplan vorzulegen. „Wir brauchen Butter bei die Fische. Überschriften werden vor Landtagswahlen häufig formuliert, an der Substanz mangelt es manchmal etwas“, so Brehm. „Noch ist Zeit, das zu ändern.“
Brehm und Strohhacker möchten die Ansätze des neuen Kreativzentrums auch gerne mit den städtischen Initiativen in diesem Bereich abgestimmt wissen. „Wir möchten keine Doppelstrukturen, sondern Bausteine, die sich sinnvoll ergänzen“, meinen die beiden SPD-Wirtschaftspolitiker unisono und fordern deshalb auch im zuständigen Wirtschaftsausschuss im Rathaus einen Bericht ein.
Zuletzt wurde im Rahmen der Haushaltsberatungen ein Förderprogramm insbesondere zur Stärkung der Netzwerkarbeit beschlossen. Für das Jahr 2013 stehen insgesamt 80.000 Euro zur Verfügung. „Im 21. Jahrhundert ist Kreativität einer der wichtigsten Rohstoffe, wenn nicht sogar der wichtigste. Uns ist es wichtig, die Kultur- und Kreativwirtschaft und damit auch die aus ihr hervorgehenden Impulse für unsere Stadt zu fördern“, unterstreicht Strohhacker abschließend.