„Lebenspartnerschaften gehören zum Alltag!“

Seit Jahren kämpft die SPD auf allen politischen Ebenen für die vollständige Gleichstellung homosexueller Partnerschaften mit der Ehe.

  • von  Christian Vogel
    04.03.2013
  • Beiträge [Partei], Christian Vogel

Für den Vorsitzenden der Nürnberger SPD Christian Vogel, ist dies ein Thema, welches längst zur Normalität in unserm Land gehören sollte. Für die Mehrheit in diesem Land ist dies auch so. Die Union dagegen tut sich schwer damit, für sie ist das Teufelszeug, der Untergang der Republik steht offenbar auf dem Spiel. Dabei geht es doch nur um Liebe. Und um Gerechtigkeit.

Der Bundesrat hat nun unmissverständlich mit seiner neuen Rot-Grünen Mehrheit klar gemacht „Lebenspartnerschaften gehören zum Alltag!"

„Das ist ein gutes Signal", so Christian Vogel. Er verwies darauf, dass nicht nur das Bundesverfassungsgericht wieder und wieder die Rechte Homosexueller gestärkt habe, sondern nach einer neuen Umfrage 75 Prozent der Bevölkerung überhaupt kein Problem damit haben, wenn Ehe und Lebenspartnerschaft gleichgestellt würden. Vogel: „Die Zeit ist reif".

Noch im Dezember vergangenen Jahres hatte sich Bundeskanzlerin Merkel feiern lassen für den Parteitagsbeschluss der CDU, Partnerschaften auch künftig nicht gleichzustellen, weder beim Adoptions- noch beim Steuerrecht. Jetzt, ausgelöst durch ein Urteil des höchsten deutschen Gerichts zum Adoptionsrecht, steht die Union vor einem ideologischen Kursschwenk. Die Union will die Ehe angeblich schützen, diskriminiert aber gleichzeitig Lebenspartnerschaften. Das darf nicht sein.

Frau Merkel und insbesondere ihre Bayerischen Freunde aus der CSU sollten sich ein Beispiel am englischen Premier David Cameron, der auch konservativ ist, sich aber die Gleichstellung nicht von Gerichten abnötigen ließ, sondern an der Spitze der Reformbewegung stehe nehmen. Das erfordere Mut.

Diesen Mut sollte auch die CSU jetzt haben.