Studienkolleg in Nürnberg wäre Riesenchance für den Hochschulstandort

Die Nürnberger Landtagsabgeordnete und Mitglied im Hochschulausschuss, Helga Schmitt-Bussinger, und der Vorsitzende der SPD Nürnberg und Stadtrat, Thorsten Brehm, freuen sich über den spürbaren Zuwachs an Studierenden am Hochschulstandort Nürnberg.

Die Nürnberger Landtagsabgeordnete und Mitglied im Hochschulausschuss, Helga Schmitt-Bussinger, und der Vorsitzende der SPD Nürnberg und Stadtrat, Thorsten Brehm, freuen sich über den spürbaren Zuwachs an Studierenden am Hochschulstandort Nürnberg. Nach dem alarmierenden Zahlen des jüngsten Bildungsberichts der Stadt Nürnberg fordern die beiden SPD-Politiker ein Studienkolleg, um der sinkenden Zahl an internationalen Studierenden in der Region entgegenzuwirken.

„Seit 2014 schiebt die CSU-Mehrheit im Landtag einen SPD-Antrag zur Einführung eines zweiten Studienkollegs in Bayern vor sich her. Dass die CSU nicht einfach über ihren Schatten springen und unserem Antrag zustimmen konnte, bedaure ich sehr. Das schadet der Metropolregion Nürnberg und dem ganzen Norden Bayerns. Kommende Woche muss der Bildungsausschuss endlich ein positives Signal geben“, hofft Schmitt-Bussinger.

Der Forderung schließt sich auch Thorsten Brehm an: „Im Studienkolleg werden ausländische Studienbewerber sprachlich und fachlich auf ihr Studium in Deutschland vorbereitet. Sofern sie mit ihrer ausländischen Hochschulzugangsberechtigung nicht direkt ein Fachstudium beginnen können, müssen sie ein Vorbereitungsstudium an einem Studienkolleg absolvieren. Wir brauchen eine solche Einrichtung, damit wir international nicht den Anschluss verlieren.“

Um die in Forschung, Entwicklung und Wirtschaft dringend benötigten Wissenschaftler zu akquirieren, sei es unerlässlich, Talenten aus dem Ausland und auch qualifizierten Flüchtlingen das Studium in der Metropolregion Nürnberg rasch und unkompliziert zu ermöglichen, so die beiden. Die Universität Erlangen-Nürnberg musste im Studienjahr 2013 rund 300 Studieninteressierte an das Münchner Studienkolleg (das einzige in Bayern) verweisen. Im Studienjahr 2014 waren es etwa 440 und 2015 bereits über 700.

„Die Mehrzahl dieser Studieninteressierten sieht unsere Universität nie wieder. Das können wir uns als Wirtschaftsstandort schlicht nicht leisten. Wir müssen die Fachkräfte an uns binden und uns entsprechend professionell aufstellen. Die CSU-Fraktion soll deshalb dem SPD-Antrag nächste Woche im Landtag zustimmen“, fordert Brehm und Schmitt-Bussinger.

Idealerweise könnten sich die beiden auch ein großes bimodales Studienkolleg für Universitäten und Fachhochschulen vorstellen, das ausländischen Studierenden eine spezielle Vorbereitung auf ihr Fachstudium an Hochschulen bietet.