ErFolG: Erwerbsintegration, Fortbildung, lokaler Gewinn.

Ein Projekt, das seit 2015 von der NOA in Nürnberg durchgeführt wird, das besonders für Langzeitarbeitslose eine echte Chance ist, sich wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren.

  • von  A. Weikert
    03.04.2017
  • Beiträge [Angelika Weikert], Arbeitsmarkt und Beruf

Anfang des Jahres habe ich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Projekt der NOA JobErFolG eingeladen, mich im Bayerischen Landtag zu besuchen. Nun stand der Gegenbesuch an, zu dem mich mein Kollege Arif Tasdelen begleitet hat.

Seit April 2015 wird das Projekt ErFolG von der NOA in Nürnberg durchgeführt. In der Regel ist dieses Projekt für Langzeitarbeitslose der Grundsicherung SGB II konzipiert, um ihnen einen beruflichen Neuanfang zu ermöglichen. Sie werden hauptsächlich vom Jobcenter zugewiesen, werden aber auch durch die SinN-Stiftung in St. Leonhard oder das BRK vermittelt.

ErFolG bietet ihnen dabei berufliche Qualifizierungsmöglichkeiten in den Bereichen Alltagshilfen für Senioren oder andere hilfebedürftige Menschen im Stadtteil, Grünhilfen für die Pflege und Aufwertung sowie Gestaltung der Grünanlagen und Blumenbeete im Quartier sowie im Bereich Bau-Sanierungshilfen zur Mitarbeit bei der Sanierung von Wohnanlagen und Entrümpelungen.

Neben dem arbeitsweltnahen Praxiseinsatz, der durch Fachanleiter begleitet wird, steht den Teilnehmern der Maßnahme ein Jobcoach zur Seite, der über Bewerbungstrainings hinaus auch Team- und Alltagscoachings anbietet. Unter Einbindung Ehrenamtlicher bekommen insbesondere die Teilnehmer mit Migrationshintergrund Sprach- und Grammatikunterricht, der den modularisierten Integrationssprachkurs der Hauptamtlichen von der NOA ergänzt.

Die Arbeit von JobErFolG ebnet den Weg zur Integration in den ersten Arbeitsmarkt. Auch wenn die (persönlichen) Hürden zu einer Qualifizierung oftmals sehr hoch sind, ist die Teilnahme an dem Projekt ein erster Schritt, eine Struktur im Alltag zu bekommen und am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Zumal die gute Vernetzung im Quartier und der Kontakt zu potenziellen Arbeitgebern, den Teilnehmern immer die Chance auf einen Praktikumsplatz bietet, die in Beschäftigung münden kann.

Leider ist auch dieses Projekt, wie so viele andere in diesem Bereich, sowohl für die Teilnehmer als auch als Maßnahme selbst zeitlich befristet. Nach meiner Überzeugung brauchen Maßnahmen zur Integration von Langzeitarbeitslosen einen langen Atem und sollten langfristig angelegt sein.

„Ein sehr interessanter Besuch eines wirklich tollen Projekts. Eine Win-Win-Situation für die Teilnehmer und die Bewohner im Quartier“, kann ich resümieren.