50 Prozent Frauen in allen Parlamenten – das muss unser Ziel sein!

Helga Schmitt-Bussinger diskutierte mit Schülern der Berufsoberschule

  • von  Helga Schmitt-Bussinger
    21.02.2018
  • Beiträge [Partei], Bayerischer Landtag, Helga Schmitt-Bussinger

Die Schwabacher Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger besuchte auf Einladung der Klasse des diesjährigen Abiturjahrgangs und deren Lehrerin Ursula Kaiser-Biburger die Berufsoberschule Schwabach, um über ihre Erfahrungen als Frau in der Politik und über ihre Einschätzung zur Gleichberechtigung zu berichten:

„Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie alleine den Männern überlassen könnte.“Mit dieser provokativen Aussage von Käthe Strobel, der ehemaligen Bundesfamilienministerin, konfrontierte die Abgeordnete die Schülerinnen und Schüler der 13. Klasse der BOS. „Da in etwa gleich viele Frauen und Männer in Deutschland leben, muss es unser aller Ziel sein, dass auch der Frauenanteil im Bundestag 50 Prozent beträgt. Derzeit sind es nur knapp über 30 Prozent“, berichtete Helga Schmitt-Bussinger etwa einem Dutzend Schülerinnen und Schülern der Berufsoberschule.

2018 heißt es nicht nur 100 Jahre Freistaat Bayern, auch das Frauenwahlrecht feiert seinen 100. Geburtstag in Deutschland. Die Geschichte zeigt, dass es die Sozialdemokraten waren, die bereits 1891 die Forderung nach dem Frauenwahlrecht offiziell in ihr Parteiprogramm aufnahmen.

Auch dass Artikel 3 („Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“) ins Grundgesetz kam, war keine Selbstverständlichkeit, sondern dem engagierten Einsatz der hessischen SPD-Abgeordneten Elisabeth Selbert zu verdanken. So fand der Gleichberechtigungsartikel gegen den erbitterten Widerstand der Konservativen Eingang ins deutsche Grundgesetz.

„Viele Jahre hat vor allem die SPD für eine Quotenregelung gekämpft und auch in ihren Vorständen bereits sehr früh eine Frauenquote eingeführt. Deshalb bin ich stolz, in einer Partei zu sein, in der es selbstverständlich ist, dass Frauen und Männer gleichberechtigt sind und die maßgeblich daran beteiligt war, dass das Frauenwahlrecht vor 100 Jahren eingeführt wurde“, kommentierte Helga Schmitt-Bussinger, als die Schüler wissen wollten, ob man als Frau im politischen Alltag noch immer belächelt werden würde, „nein, in meiner Partei nicht!“

Zum Abschluss des Gesprächs diskutierten die Schülerinnen und Schüler mit der Abgeordneten über das Für und Wider einer Großen Koalition. Außerdem wollte ein Schüler wissen, wie man sich selbst politisch beteiligen könne und wie groß die Hierarchie innerhalb einer Partei sei. „Es gibt mittlerweile von jeder Partei in Schwabach einen Internetauftritt. Außerdem haben alle Parteien auch Jugendorganisationen, bei denen man jederzeit unverbindlich reinschnuppern kann. Auf jeden Fall ist es wichtig, dass sich auch junge Leute politisch interessieren und möglichst engagieren“, war der Appell von Schmitt-Bussinger.

Um die Thematik rund um das Frauenwahlrecht und das politische Alltagsgeschehen nochmals genauer zu beleuchten bereitet die Klasse unter der Leitung von Lehrerin Ursula Kaiser-Biburger nun seit längerem einen Abend mit dem Motto „Ein Hoch auf Bayern! Ein Hoch auf das Frauenwahlrecht!“ am 26. Februar in der Galerie Gaswerk vor, an dem der 200. Geburtstag der Bayerischen Verfassung, der 100. Geburtstag des Freistaats und vor allem der 100. Geburtstag des Beschlusses zum Frauenwahlrecht in Deutschland thematisiert werden soll, an dem auch Helga Schmitt-Bussinger teilnehmen wird.

Nürnberg, 21. Februar 2018

Das Foto darf gerne verwendet werden.

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