Kostenlose Kitas für alle statt Geldregen für Reiche

Landtagskandidatin Claudia Arabackyj: Kitas müssen für alle Kinder kostenlos sein

  • von  Claudia Arabackyj
    20.04.2018
  • Beiträge [Partei]

“Statt eines Geldregens für das Kleinkind des Firmenchefs brauchen wir in Bayern kostenlose Kitas für alle Kinder. Alle sollen von frühkindlicher Bildung profitieren können! Kitas müssen deshalb - wie der Schulbesuch auch - für die Eltern kostenlos sein! Das ist eine Investition in die Zukunft”, fordert Claudia Arabackyj, Landtagskandidatin für den Nürnberger Süden und Schwabach.

Ministerpräsident Söder lehnt das ab. Allerdings wünschen sich 68 Prozent der bayerischen Bevölkerung kostenfreien Kitas, wie eine repräsentative Umfrage ergeben hat. Die Kosten solle der Staat tragen.

Die jugendpolitische Sprecherin der SPD-Stadtratsfraktion verweist auf Natascha Kohnens Plenarrede am 18.4.18: Natascha Kohnen hat vollkommen recht: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist ein wichtiges Thema. Zum Einen brauchen wir dafür ausreichend Kitas. Derzeit fehlen allein 53.000 Krippenplätze. Zum Anderen brauchen wir dafür Kitas, die nichts kosten.

Wichtig seien ein Kita-Ausbau mit hoher Qualität und Kostenfreiheit sowie gute, kostenfreie Ganztagsschulen. Ein Entweder-oder bei Qualität und Preis werde es mit der SPD nicht geben.

„Denn nur dann können Alleinerziehende so viel arbeiten wie sie möchten und müssen. Und nur so können beide Partner in einer Beziehung arbeiten und keiner gerät in Abhängigkeit des anderen und in die Gefahr, dass im Alter die Rente nicht reicht“, stellt Arabackyj fest.

Der kostenlose Zugang zu hoher Betreuungsqualität stelle eine frühzeitige Integration sicher. Gute soziale Kompetenz sei aber für alle Kinder ein wichtiger Grundbaustein. Ein gesundes Frühstück, Vorlesen, Spielen: das ist nicht in allen Familien selbstverständlich. Wer sich diesen Möglichkeiten verweigere, sei auch für Problemfälle von Morgen und Altersarmut von Übermorgen verantwortlich. “Es würde mich freuen, wenn die CSU endlich versteht, dass Bildung bereits in ganz jungen Jahren stattfindet und wir genau hier ansetzen müssen. Ein erster wichtiger Schritt wäre deswegen der kostenlose Zugang zu qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung - und das bereits ab dem 6. Lebensmonat”, fordert Arabackyj.