Gardill: Für eine verlängerte gemeinsame Grundschulzeit

Mit einer Orientierungs- bzw. Erprobungsstufe kann die gemeinsame Schulzeit um zwei Jahre verlängert werden

  • von  Kerstin Gardill
    03.05.2018
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Anlässlich der Vergabe der Übertrittszeugnisse an Bayerns Grundschulen am 2. Mai setzt sich die SPD-Landtagskandidatin Kerstin Gardill für eine verlängerte gemeinsame Grundschulzeit ein: „Die Kinder so frühzeitig aufzuteilen halte ich nicht für sinnvoll. Viele Kinder, Eltern und auch die Lehrerinnen und Lehrer selbst erleben ein sehr stark leistungsorientiertes und angstbesetztes System der Dritt- und Viertklassen. Die Leidtragenden sind hier vor allem die Kinder, die aufgrund des hohen Drucks und Stressfaktors oft unter ihren Möglichkeiten bleiben“, sagt Gardill.

Deshalb schlägt sie vor, in Bayern eine Orientierungs- bzw. Erprobungsstufe einzuführen, um so die gemeinsame Schulzeit um zwei Jahre zu verlängern. In mehreren anderen Bundesländern (u. a. in Hessen, Sachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz, Saarland) ist dies schon lange der Fall.

Des Weiteren soll die Übertrittsempfehlung der Lehrinnen und Lehrer nicht mehr verbindlich sein, sondern den Eltern als Grundlage dienen um eine Entscheidung zu treffen. Ein umfassendes Beratungsangebot für Eltern und Kinder soll diese Entscheidungsprozess begleiten.

Gardill ist selbst Mutter zweier Grundschulkinder und kandidiert für den Nürnberger Stimmkreis Ost. Außerhalb ihres Stimmkreises ist sie in ganz Mittelfranken mit der Zweitstimme wählbar.