Buchvorstellung von: „…die Verhältnisse zum Tanzen bringen“ Hermann Glaser – letzte Erinnerungen – letzte Worte

SPD Nürnberg und Karl-Bröger-Gesellschaft ehren Hermann Glaser

  • von  Thorsten Brehm und Michael Ziegler
    17.09.2018
  • Beiträge [Partei]

Nürnbergs SPD-Vorsitzender Thorsten Brehm (rechts) und Michael Ziegler, der Vorsitzende der Karl-Bröger-Gesellschaft, präsentieren ihr gemeinsames Büchlein über „letzte Erinnerungen“ zu Hermann Glaser.

Am 18. Juni 2018 verstarb Professor Hermann Glaser mit 89 Jahren. „Mit seinem hellwachen Geist, seinem unvergleichlichen Wissensschatz und seinem ungebrochenen Humor konnte er sein Publikum fesseln und immer wieder Denkanstöße geben. Über Jahrzehnte hinweg war er einer der bedeutendsten und einflussreichsten Intellektuellen und Kulturpolitiker der Bundesrepublik“, würdigt Nürnbergs SPD-Chef Thorsten Brehm die Verdienste Glasers, der von 1964 bis 1990 städtischer Schul- und Kulturreferent war.
 
Zusammen mit Michael Ziegler, dem Vorsitzenden der Karl-Bröger-Gesellschaft, veröffentlicht er nun ein kleines Buch, das Glasers letzte Auftritte im Karl-Böger-Zentrum festhält: Im März 2018 wurde ihm dort Karl-Bröger-Medaille verliehen, im Juni brillierte er auf einer Revue im Rahmen einer Ausstellung zu 68er-Bewegung in Nürnberg.
 
„Ich konnte nicht erahnen, dass ich das letzte Interview mit Hermann Glaser führen würde. Umso dankbarer bin ich für diesen Moment. Seine Worte haben sich uns allen eingebrannt. Mit seiner kurzweiligen Art forderte er uns dazu auf, den Kulturbetrieb immer wieder zu hinterfragen und ‚die Verhältnisse zum Tanzen zu bringen’“, erinnert sich Ziegler. „Durch Glasers Frage im Germanischen Nationalmuseum, wo denn der Spucknapf sei, einer der wichtigsten Gebrauchsgegenstände des 19. Jahrhunderts, und er keine Antwort erhielt, kam er schließlich zur Idee des Zentrums Industriekultur. Das ist nur ein Beispiel wie Glaser die Verhältnisse zum Tanzen brachte“, so Ziegler weiter.

Die Laudatio von Glasers Nachnachfolger Dr. Georg Leipold für die Karl-Bröger-Medaille ist im Buch ebenso enthalten wie die Dankesrede des Preisträgers. Darüber hinaus enthält es „Epigramme für Hermann Glaser“ von Fitzgerald Kuzs und Erinnerungen von Gisela Hoffmann, der Chefin des Gostner Hoftheaters. Der letzte Auftritt Hermann Glasers vier Tage vor seinem Tod wird von Dr. Karin Falkenberg in dem Kapitel „Hermann Glaser, das Spielzeugmuseum und die 1968er-Revue“ beschrieben.

Das Buch wird für eine kleine Schutzgebühr von 5 Euro verkauft, wovon die Hälfte an den Verein zur Förderung innovativer Kulturarbeit geht. Einer der Gründungsmitglieder ist Hermann Glaser. Erhältlich ist das Buch ab Dienstag, den 18. September 2018, in der Geschäftsstelle der SPD Nürnberg, Karl-Bröger-Str. 9 oder im Nürnberger Rathaus im Büro der SPD-Fraktion.
 
„Das kleine Buch ist eine Erinnerung und ein Dank an einen besonderen Menschen. Wir wollen im Sinne Hermann Glasers weiterarbeiten“, versprechen die beiden bekennenden Glaser-Fans Brehm und Ziegler.