SPD Nürnberg spricht sich für den Erhalt des Innenhofes der Kongresshalle als Lern- und Erinnerungssort aus

  • von  Redaktion
    22.11.2021
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Die SPD Nürnberg bekennt sich klar zum Erhalt des Innenhofs der Kongresshalle als historischen Erinnerungsort. „Der Innenhof der Kongresshalle ist kein x-beliebiges Bauland, sondern ein historischer Erinnerungsort und das soll auch so bleiben“, fordern SPD-Vorsitzender Nasser Ahmed und seine Stellvertreterin Kerstin Gardill. „Wir sind offen dafür, die Ausweichspielstätte für die Oper an der Kongresshalle zu erreichten – aber eher im Außenbereich!“.

In einem digital durchgeführten und allen Mitgliedern offenstehenden Parteiausschuss haben sich die Nürnberger Sozialdemokrat*innen intensiv mit dem Thema befasst und ihre Positionen in einer Resolution festgeschrieben. Neben den Fachpolitiker*innen der SPD-Stadtratsfraktion brachten auch Baureferent Daniel Ulrich und Dr. Bernd Windsheimer (Geschichte für Alle) ihre Expertise ein.

„Es steht absolut außer Frage, dass Nürnberg als Großstadt in der Metropolregion seine Oper braucht und somit auch eine Ausweichspielstätte, um den Betrieb auch während der Sanierungsarbeiten aufrecht zu erhalten“, stellt Ahmed klar.

In einem weiteren Punkt sprechen sich die Sozialdemokrat*innen dafür aus, Räumlichkeiten innerhalb der Kongresshalle für Kunst- und Kulturschaffende zu öffnen.

„Bildung, Kunst und Kultur sollen diesen Ort, an dem der NS-Größenwahn erfahrbar wird, in Besitz nehmen. Der Ort soll eine Bühne für Respekt, Toleranz und Menschenrechte sein.“, wünscht sich Kerstin Gardill, stellvertretende Vorsitzende der SPD Nürnberg und Historikerin. „Um herauszufinden, wie diese kulturelle Ausgestaltung aussehen kann, braucht es jedoch mehr Zeit für einen Prozess, in dem Expert*innen, vor allem aber die Nürnberger*innen zu Wort kommen.“

Besonderen Wert legt die SPD auf eine solide Finanzierung des Vorhabens und eine nachhaltige Planung beispielsweise im Hinblick darauf, ob eine Ausweichspielstätte kostengünstiger und vielseitig nutzbar konzipiert werden könnte.

„Für uns gilt der integrative Ansatz ‚Kultur für Alle‘. Verschiedene Kulturbereiche dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Unser Kämmerer Harald Riedel hat vollkommen recht: Nürnberg kann die mit der Opernhaus-Sanierung samt Ausweichspielstätte verbundenen Investitionen nicht stemmen“, so Ahmed „Die Oper braucht eine Vollfinanzierung durch den Freistaat. Es ist die Aufgabe des Oberbürgermeisters, eine solche Zusage durch den Freistaat zu erwirken, um das Projekt nicht zu gefährden.“

 

Hier findest du die ganze Resolution im Wortlaut.