Als erster Nürnberger SPD-Ortsverein setzt Lichtenhof auf ein Führungs-Tandem. Zur bewährten Amtsinhaberin Julia Ringler kommt Christoph Ringelmann als Unterstützung und Ergänzung hinzu. Beide sehen die Doppelspitze als einen Weg, Beruf, Familie und Ehrenamt besser unter einen Hut zu bekommen.
Begrüßt wurden die neuen Vorstandsmitglieder Klara Schuhmann (stellvertretende Vorsitzende) und Helmut Cegla (Beisitzer). Beide ergänzen die Riege mit den bisherigen Vorstandsmitgliedern, also Fabian Meissner und Tobias Gunzelmann als stellvertretenden Vorsitzenden sowie Dr. Claudia Kupfer-Schreiner, Jan Alberding und Dr. Susanne Jauch als Besitzern. Vervollständigt wird der größte Vorstand der OV-Geschichte durch Schriftführer Klaus Schrage und Kassiererin Michaela Ahmed.
Rege wurde über den Verlauf der Bürgerversammlung für das südliche Ortsvereins-Gebiet diskutiert. Ein kontroverses Thema war hier das geplante Rasengleis für die Straßenbahn. Es soll vom Südstadtbad in den neuen Stadtteil Lichtenreuth führen. Das Vorhaben ist umstritten, weil von der Allersberger Straße aus kein Linksabbiegen zum Lidl-Markt mehr möglich sein soll. Der Vorstand entschied sich mit klarer Mehrheit für ein durchgängiges Gleis auf der gesamten Strecke. Dies sei im Sinne der Mobilitätswende.
Die Vorstandsmitglieder formulierten einen bunten Strauß an Themen für kommende Versammlungen und Aktionen. So soll über die Regierungsbildung in Berlin sowie über Verteidigungspolitik und äußere Sicherheit diskutiert werden. Mehrere Aktionen, wie etwa ein „Kehrd wärd“, sind unter dem Motto „Unser Stadtteil soll schöner werden“ denkbar. Auch die Situation junger Menschen im Stadtteil, die Entwicklung der Kriminalitätsstatistik sowie das Bekämpfen der Obdachlosigkeit könnten Diskussionsstoff liefern.
Traditionell stark engagiert ist der Ortsverein Lichtenhof in der Erinnerungsarbeit. Angestrebt wird eine Gedenkfeier an der künftigen Infotafel am Platz der Opfer des Faschismus. Geplant ist das Stiften eines Stolpersteins zur Erinnerung an ein von den Nazis deportiertes Parteimitglied.
Erfreulich für den neuen Vorstand: In einer inzwischen durchgeführten Mitgliederversammlung wurden seine Vorschläge allesamt bestätigt. Auch der Stadionausbau, der städtische Haushalt und die Situation Geflüchteter schafften es noch in den Themenspeicher. Per Abstimmung wurden die Vorschläge gewichtet und Verantwortliche und Organisatoren benannt.
Ein sicherer Schwerpunkt der Arbeit wird der kommende Kommunalwahlkampf sein. Der OV Lichtenhof schickt sechs Genossinnen und Genossen ins Rennen. Tobias Gunzelmann, Dr. Claudia Kupfer-Schreiner. Fabian Meissner, Julia Ringler, Christoph Ringelmann und Klaus Schrage dürfen sich der vollen Unterstützung sicher sein. Dank ihrer Diversität hinsichtlich Alter, beruflichem Hintergrund, ehrenamtlichem Engagement und persönlichen Netzwerken würden diese Kandidierenden bestimmt zu einem möglichst guten SPD-Ergebnis beitragen, hieß es aus den Reihen der Mitglieder.
Herzliche Dankesworte und großen Beifall der Mitglieder gab es am Ende der Versammlung für Rolf Langenberger. Der frühere Landtagsvizepräsident hat sich über viele Jahre hinweg außergewöhnlich stark in der Mitgliederbetreuung engagiert. Aus gesundheitlichen Gründen erklärte er seinen Rückzug von dieser Funktion. Im Ortsverein Lichtenhof gilt aber auch bei diesem Thema: Die Nachfolge ist geklärt.