Arbeitskreis für Frieden und Abrüstung

Am 18.01.2017 wurde der AK Frieden und Abrüstung (AK FriedA) im Unterbezirk Nürnberg der SPD wiedergegründet. Sein Vorläufer arbeitete in der 1980er Jahren für eine konsequente Umsetzung der Erkenntnisse der Friedens- und Konfliktforschung in reale Politik der SPD.

Erfahrung und Prinzipien

Wir haben fundierte Erfahrungen seit dem ersten Kalten Krieg, der überwunden wurde durch Entspannung, vorsichtige Vertrauensbildung und gegenseitige wirtschaftliche Verflechtung.

Der durch die Kuba-Krise offenbar weise gewordene sowjetrussische Staatsmann Nikita Chruschtschow sagte „Wenn wir uns auch nicht lieben, wir müssen uns doch umarmen, damit der Friede erhalten bleibt.“

Nur so kommt Friede in eine Welt der unterschiedlichsten und immer weiter auseinanderstrebenden politischen Systeme und nationalen Interessen. Nur durch Zusammenarbeit kann die gemeinsame Menschheitsaufgabe, die Ökosphäre unseres Planeten funktionsfähig zu erhalten, gelöst werden.

Unser Bundeskanzler Olaf Scholz sagte im März 2022: „Jedes Volk hat das Recht, selbst zu bestimmen, wie es regiert werden will,“ Er referierte damit die Charta der Vereinten Nationen , Kapitel II.

Datensammlung

Unsere Arbeitsergebnisse, seit 2017, Diskussionen und Meinungen, sowie zahlreiche Dokumente, Zitate, Analysen und Hintergrundinformationen zu Rüstung, Friedens- und Konfliktforschung und Geostrategie finden Sie auf unserem Blog https://ak-frieda.de

Die Herausforderungen
Aus ungleichen und ungerechten Wirtschaftsbeziehungen entsteht Unfriede. Die Globalisierung unter extrem schiefen Marktverhältnissen verstärkt die Konflikte. Mit Bomben und Kampfdrohnen kann der dadurch geförderte Terrorismus nicht aus der Welt geschafft werden.
Die Befürworter militärisch "flankierter" Außenpolitik bestimmen seit Ende der 1990er Jahre die öffentliche Diskussion in Deutschland und Europa.
Noch gibt es eine Mehrheit im deutschen Volk gegen Krieg und Aufrüstung. Aber die Mehrheit lässt sich gelegentlich einreden„ es gebe oft eben „nur militärische Lösungen“. Aber selbst militärische Verteidigung kann nur Zeit für politische Lösungen gewinnen, aber dabei zerstört sie Tag für Tag mehr von dem, was angeblich verteidigt werden soll. Der militärische Wahnsinn des Ukraine-Krieges von 2022 liefert ein trauriges und teures Lehrstück. 

 

Was tut der AK FriedA?

Arbeitsschwerpunkte1.   Faktensammlung und öffentliche Positionierung gegen militärische Aufrüstung, der keine reale Bedrohung entgegensteht, sondern die nur der Bereicherung des Militär-Industrie.Komplexes dient.2.   Forderung nach Entmilitarisierung der deutschen Außenpolitik (z. B. Bundeswehr-Auslandseinsätze)..3.   Warnung vor problematischen Militärbündnissen und Bündnispartnern. Unsere Kritik betrifft nach wie vor die NATO, die seit ihrer Strategie von 1999 („Out of Defence“, „Out of Area“ und „Out of United Nations“) definitiv kein Verteidigungsbündnis mehr ist. Die Sicherheit Deutschlands und der Europäischen Union muss sich mittelfristig aus dem Kuddelmuddel von NATO-Verflechungen lösen.4.   Was bei jeder Bündniskritik jedoch völlig klar sein muss: Deutschland darf sich nie wieder so verhalten, dass unsere Nachbarn vor uns Angst haben müssen. Unser friedensorientiertes Grundgesetz hat zum Glück die Wiedervereinigung „überlebt“.5.   Weitere Konkretisierung unseres Konzepts für einen „umfassenden Sicherheitsbegriff“, der weit über die rein mitlitärsiche Sicherheit hinausweist.6.   Diskussion der Arbeitsergebnisse und Methoden aus 40 Jahren Friedens- und Konfliktforschung. Nichts davon ist falsch, nichts davon ist überholt, nur weil die „Kriegsbewegung“ um Jahr 2022 vorübergehend „hineingestört“ hat. Der AK FriedA beschäftigt sich vorrangig mit den Arbeiten des Friedensforschers Dieter Senghaas und der Konfliktforscher Johan Galtung und Friedrich Glasl.

Mitmachen!

Alle Genossinnen und Genossen der Nürnberger SPD, die konsequente Friedenspolitik wieder zur Selbstverständlichkeit unserer Partei machen wollen, sind herzlich zur Mitarbeit eingeladen!

 

Stand : 17.04.2022

Koordination und Kontakt

Eberhard Schneider

eberhardschneider@web.de