Nürnberg die Stadt der Menschenrechte

Der 4. November muss ein Tag der Erinnerung und zugleich der Warnung sein!

  • von  Redaktionsteam
    16.10.2013
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Rund 13 Jahre lang konnte eine Neonazigruppe ungehindert im Untergrund agieren, 10 Menschen ermorden und zahlreiche durch Bombenanschläge verletzen. Ihr Motiv: Rassismus!

Am 4. November 2011, ist diese Mordserie durch den Tod von zwei Neonazis des "Nationalsozialistischen Untergrunds" in der Öffentlichkeit bekannt geworden.

Ohne Frage zeigen diese Daten auch eine besondere Art des Versagens unserer Sicherheitsbehörden in diesem Land.

Auch Nürnberg das  durch diese verbrecherische Gruppierung  drei Opfer zu beklagen hat,  darf nicht einfach vergessen.  Mit vier Menschenrechtsbäumen und einer Informationstafel erinnert die Stadt Nürnberg deshalb an die Opfer der NSU-Terrorzelle. Der  Gedenk- und Mahnort am Kartäusertor, Ausgang der Straße der Menschenrechte, soll stets Mahnung und Erinnerung zugleich sein.

Im Bewusstsein, dass keine Geste der Erinnerung den erlittenen Verlust und den Schmerz der Familien wird heilen können, aber in der Hoffnung und dem festen Willen, die schrecklichen Ereignisse als Auftrag für die Zukunft zu begreifen, mögen möglichst  viele Menschen an den vier Bäumen für die Menschenrechte innehalten und ihre Botschaft in ihr tägliches Handeln einschließen.

Auch die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt sind aufgefordert, aus Respekt und als Zeichen der Solidarität mit den Angehörigen der Opfer, stets diese schlimmen Verbrechen als Mahnung zu sehen, dass solche Terror-Zellen unter uns nicht mehr gedeihen können.

Wir müssen uns genau überlegen wie wir leben  wollen,  dass wir die Zeichen von Menschen-feindlichkeit, Rassismus und Diskriminierung erkennen und frühzeitig verhindern können.

Eine Initiative aus Zwickau, der Stadt wo die beiden  Neonazis sich am 4.11. 2011 das Leben nahmen, hat eine besondere Aktion gegen das Vergessen initiiert. Es soll nicht einfach Gras über die „ NSU – Sache“  wachsen.

Die Grass Lifter sind eine Künstlergruppe, die sich für die Aktive Erinnerung, Aufarbeitung und Aufklärung der NSU-Verbrechen in ganz Deutschland einsetzen. Dafür wurden sie z.B. für den sächsischen Demokratiepreis nominiert. Für ihre nächste Aktion  führen sie eine deutschlandweite Unterstützungskampage auf Startnext durch.  

Erinnern und nicht vergessen, unter diesem Motto will Christian Vogel, der Vorsitzende der Nürnberger SPD, den  Bürgerinnen und Bürger stets  die schlimmen Verbrechen vor Augen führen, damit sich so etwas nie mehr wiederholen kann. Um dies zu erreichen, haben die Initiatoren eine Kunstaktion in  Form einer Kampagne initiiert, die zum Nachdenken und aber auch zur Unterstützung anregen soll.  Auch für Nürnberg wäre das nachahmenswert.

Weitere Infos gibt es http://www.startnext.de/war-da-was-grass-it-up