SPD-Altstadt gegen Bemalung des historischen Rathaussaales

Die SPD-Altstadt wendet sich gegen eine Bemalung des historischen Rathaussaales, die sich im Versuch einer bloßen optischen Rekonstruktion des Zustandes von 1905 erschöpft, der fotografisch dokumentiert ist und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde.

  • von  OV Altstadt
    22.05.2014
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Der Dürersche Entwurf war schon vor der Zerstörung durch die mehrfachen Übermalungen bestenfalls fragmentarisch erhalten und ging durch die Kriegszerstörung endgültig verloren. Der Versuch einer Rekonstruktion ist deshalb, auch nach überwiegender Expertenmeinung, irreführend und würde der künstlerischen Bedeutung des Dürerschen Schaffens nicht gerecht.

Will man sich für eine Ausmalung des Rathaussaales entscheiden, kann dies nur in Um-setzung eines historisch orientierten Entwurfs geschehen, der die einschneidenden Ge-schehnisse und Veränderungen bis zur Jetztzeit einbezieht.

Ein entsprechender Entwurf von Michael Mathias Prechtl fand - leider - nicht den vom Künstler eingeforderten Rückhalt in der öffentlichen Diskussion. Ein erneuter "Anlauf" mit dieser Zielsetzung erscheint - wenigstens derzeit - nicht realistisch.

Deshalb ist die Mehrheitsmeinung des Stadtrates richtig, den Rathaussaal nicht auszumalen, das noch vorhandene historische Erbe zu sichern und die Geschichte des Saales in geeigneter Form zu präsentieren.

Ein großer künstlerischer und historischer Wurf bleibt der Zukunft vorbehalten.