SPD-Vorsitzender spricht sich für paritätische Finanzierung aus

Nach steigenden Beiträgen bei den Krankenkassen

  • von  Thorsten Brehm
    28.12.2015
  • Beiträge [Partei]

Der Vorsitzende der SPD Nürnberg Thorsten Brehm fordert vor dem Hintergrund steigender Zusatzbeiträge bei den Krankenkassen eine Rückkehr zur paritätischen Finanzierung. „Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen die Beiträge wieder zu gleichen Anteilen übernehmen. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit“, meint der SPD-Politiker. „Das war in Deutschland ein langbewährtes Prinzip der Sozialversicherung. Es kann nicht angehen, dass zukünftig Kostensteigerungen im Gesundheitswesen allein von den Versicherten zu bezahlen sind.“

Mittelfristig will Brehm endlich die Einführung einer Bürgerversicherung im Gesundheitswesen. „Wir brauchen ein Versicherungs- und Versorgungssystem für alle Bürgerinnen und Bürger und müssen dafür sorgen, dass alle gleich gut behandelt werden. Die derzeitige Zwei-Klassen-Medizin muss endlich ein Ende haben“, fordert der SPD-Chef.

Die Debatte über die Zusatzbeiträge ist aktuell entbrannt, weil viele große Kassen für 2016 deren deutliche Erhöhung verkündet hatten. Im Gegensatz zu dem allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent müssen diese von den Versicherten alleine bezahlt werden.