Geplante Uni Nürnberg: Viele Fragen offen!

SPD-Abgeordnete Helga Schmitt-Bussinger: Planung muss dringend und zeitnah konkretisiert werden

  • von  Helga Schmitt-Bussinger
    04.07.2017
  • Beiträge [Partei], Bayerischer Landtag, Helga Schmitt-Bussinger

Die SPD-Abgeordnete Helga Schmitt-Bussinger hat die heutigen (04. Juli) Ankündigungen im Kabinettsbericht zur geplanten Universität in Nürnberg als unkonkret und wenig zielführend kritisiert: „Der heutige so genannte 'Startschuss' für die Konzeption der angekündigten Uni war schon der zweite. Es wäre schön, wenn die Akteure endlich mal loslaufen würden. Es wurde ja quasi nichts vermeldet, was nicht schon von der Kabinettssitzung vom Mai bekannt ist.“ Die Fragen, die die SPD-Fraktion diesbezüglich in einem Dringlichkeitsantrag gestellt hatte, seien immer noch hoch aktuell.

Diese sind unter anderem:

§  Welches inhaltliche Profil wird die neu zu schaffende Hochschuleinrichtung haben?

§  Inwieweit können die in Aussicht gestellten acht Fachrichtungen realisiert werden, auf welche Bedarfsermittlung gehen diese zurück und werden der Energie Campus Nürnberg (EnCn) und Nuremberg Campus of Technology (NCT) davon betroffen sein?

§  Als möglicher Standort ist die Brunecker Straße im Gespräch. Wie groß ist in etwa der Flächenbedarf und wie steht der Eigentümer Aurelis zu den Ansiedlungsplänen?

Wichtig sei zudem, dass Organisationen und Institutionen, die in Nürnberg beheimatet sind, in die Konzeption der neuen Uni eng eingebunden werden, erklärt die Nürnberger Abgeordnete.

Laut Ministerpräsident Seehofer soll die Uni vor 2030 realisiert sein. Ob dies zu schaffen ist, wenn der Ministerrat erst 2020 über das Konzept berät, sei fraglich, betont Schmitt-Bussinger: „Drei Jahre wurden vertan, nachdem Minister Söder mit seiner Planung der Ansiedlung der Technischen Fakultät der Uni Erlangen-Nürnberg gescheitert ist. So lange keine Haushaltsmittel bereit stehen und solange keine konkrete Planung vorliegt, sind Zweifel angebracht. Die hochtrabenden Ankündigungen von gleich drei CSU-Ministern sind ja schon einmal in den Sand gesetzt wurden!"