11. Juni 2025 | AG Bildung, Parteileben

Nürnberg: Exenfreie Zone – Für eine Schule ohne Angst

Kein Alt-Text zur Verfügung gestellt. Bild: AG Bildiung
v.l.n.r.: Margit Vestner-Prölß, Claudia Kupfer-Schreiner, Wolfgang Weiskirchen, Nasser Ahmed, Detlef Classe, Michaela Ahmed
Eine davon ist Amelie N., 17 Jahre alt und Schülerin aus München. Sie startete 2024 die Petition „Schluss mit Abfragen und Exen“, die bis heute über 45.000 Menschen unterschrieben haben. Ihre zentrale Forderung: Prüfungen sollen planbar, angstfrei und lernförderlich sein.

Die AG Bildung der SPD Nürnberg unterstützt dieses Anliegen – und macht es konkret: Wir wollen, dass die Forderungen der Petition an allen städtischen Schulen in Nürnberg umgesetzt werden – im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten. Dafür haben wir im Mai 2025 ein starkes Zeichen gesetzt: Mit einer öffentlichen Aktion mitten in der Stadt.

Papierflieger statt Druckmacher

Im SPD-Haus in der Karl-Bröger-Straße wurde eine originalgetreue „Ex“ – absichtlich altmodisch, streng korrigiert und überfrachtet – mehrfach kopiert. Dann: Schere, Falttechnik, Konzentration. Daraus entstanden Dutzende Papierflieger, gefertigt aus einem Relikt vergangener Pädagogik. Gemeinsam mit unserem OB-Kandidaten Nasser Ahmed, unserer AK-Sprecherin Claudia Kupfer-Schreiner und vielen Engagierten des AK Bildung wurden diese Flieger aus dem fünften Stock geworfen – symbolisch und öffentlichkeitswirksam.

„Wir lassen die Exen fliegen – dorthin, wo sie hingehören: Raus aus dem Fenster“, erklärte Nasser Ahmed.

In einem eigens gedrehten Social-Media-Video, das in den kommenden Tagen veröffentlicht wird, betonen wir: Nürnberg soll Exenfreie Zone werden! Eine Stadt, in der Lernfreude mehr zählt als Leistungsdruck. In der SchülerInnen nicht mit Stress überfallen werden, sondern ihre Fähigkeiten im Dialog entwickeln dürfen.

Symbolbild (KI-generiert)

Unsere Forderung – konkret und kommunal

Wir fordern vom Stadtrat und der Stadtverwaltung, dass sie:

  • sich öffentlich zu den Zielen der Petition bekennen,
  • städtische Schulen ermutigen, auf Exen und unangekündigte Abfragen zu verzichten,
  • alternative, formative Prüfungsformen fördern,
  • und gemeinsam mit Schulleitungen und Schülervertretungen Feedback- und Lernkulturen weiterentwickeln.

Bildung für die Zukunft – wir arbeiten daran

Mit unserer Aktion möchten wir zeigen: Pädagogischer Wandel beginnt lokal. Und er beginnt mit Haltung. Prüfungsstress, Druck und Überforderung sind keine Zeichen von Bildungsqualität – sie sind Bremsklötze auf dem Weg in eine gerechte, lernförderliche Schule.

Darum wollen wir gemeinsam mit SchülerInnen, Eltern, Lehrkräften und der Stadtverwaltung an einer neuen Lernkultur arbeiten. Eine, in der Fehler keine Angst machen, sondern zum Lernen gehören. Eine, in der Kinder und Jugendliche mit Freude und Verantwortung wachsen können.

Wir fordern: „Nürnberg: Exenfreie Zone!“