27. Mai 2025 | AGqueer

Regenbogen in Rot: Queere Stimmen finden Platz in der SPD Nürnberg

Kein Alt-Text zur Verfügung gestellt. Bild: SPD Nürnberg
V.l.n.r.: Carl Veldman, Mark Schüßler, Pavlo Probst, Sibylle Steinhauer, Franziska Fischer, Thorben Starke, Helmut Cegla
Mit Energie und Rückenwind kamen viele Genossinnen und Genossen im Karl-Bröger-Zentrum zusammen – für einen Abend, der weit mehr war als ein formaler Akt. Es war der Beginn eines wichtigen Projekts: Queere Politik mitten in der SPD Nürnberg zu verankern. Ein besonderer Dank gilt Manfred Kümmerling, der den Anstoß zur Gründung gegeben hatte. Nach der zügigen Konstituierung war klar: Wir meinen es ernst mit unserem Engagement.

Große Unterstützung von Anfang an

Bereits die Grußworte zeigten, wie breit unsere AG getragen wird. Unsere Bundestagsabgeordnete Gabriela Heinrich schaltete sich aus den laufenden Koalitionsverhandlungen per Video zu und betonte die Bedeutung queerer Menschenrechte und der Sichtbarkeit in herausfordernden Zeiten. Pavlo Probst (Vorsitzender SPDqueer Mittelfranken) und Petra Metzger (SPDqueer Bayern) machten deutlich, wie wichtig eine starke Stimme auch auf lokaler Ebene ist.

Nasser Ahmed, unser OB-Kandidat und Unterbezirksvorsitzender, brachte es auf den Punkt: „Vielfalt ist unser Thema. Wo ist Marcus König, wenn es um mehr als Händeschütteln geht – wenn es um Visionen und Umsetzung geht?“ Für ihn ist klar: Die SPD muss die Themen der Stadtgesellschaft setzen – und die neue AG ist dafür ein wichtiges Sprachrohr.

Die Versammlung wählte einstimmig eine Doppelspitze: Sibylle Steinhauer und Thorben Starke übernehmen die Leitung der AG. Unterstützt werden sie von Franziska Fischer und Pavlo Probst als stellvertretende Vorsitzende sowie den Beisitzern Helmut Cegla, Mark Schüßler und Carl Veldman. Außerdem wurde Sibylle als Vertreterin der AG für den Unterbezirksvorstand nominiert.

Politik mit Substanz: Unsere Anträge

Noch am Gründungsabend haben wir inhaltlich losgelegt und einen Leitantrag sowie einen Satzungsänderungsantrag für die Jahreshauptversammlung des Unterbezirks beschlossen. Unser Ziel: Queere Politik soll kein Randthema bleiben, sondern ein fester Bestandteil der Arbeit der SPD in Nürnberg werden.

Unsere Forderungen:

  • Queeres Leben sichtbar machen – für mehr Akzeptanz und Teilhabe.
  • Queerfeindlicher Gewalt entschlossen begegnen – für eine sichere Stadt für alle.
  • Queere Perspektiven in der Stadtverwaltung verankern.
  • Sichere Räume und Unterstützung für junge queere Menschen schaffen.
  • Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt fördern.
  • Gesundheits- und Sozialangebote inklusiv gestalten.

Auch für 2025 haben wir uns viel vorgenommen:

  • Ein monatlicher queerer Stammtisch gemeinsam mit der AG queer Mittelfranken – jeweils am dritten Dienstag im Monat. Der nächste Termin ist am 20. Mai.
  • Beteiligung am CSD Nürnberg am 9. August mit Infostand und Fußgruppe.
  • Eine eigene Veranstaltung während der Prideweeks – etwa eine Lesung mit persönlichen Geschichten.
  • Präsenz bei Filmabenden, Demos und Gedenktagen – nicht nur als Gäste, sondern auch als aktive Sprecher*innen.

Für eine sichtbare, solidarische und zukunftsgerichtete SPD

Die Gründung der AG SPDqueer Nürnberg ist ein klares Zeichen: Queere Rechte gehören ins Zentrum sozialdemokratischer Politik. Wir freuen uns über alle, die mitmachen möchten – ob queer oder nicht. Bei Stammtisch, Pride oder in der politischen Arbeit: Es ist Platz für viele Stimmen.

 

(von Sibylle Steinhauer und Thorben Starke)