Der Oberbürgermeister

Dr. Ulrich Maly stellt sich vor

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Dr. Ulrich Maly
Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly

Zur Person

Dr. Ulrich Maly ist am 8. August 1960 in Nürnberg geboren. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Aufgewachsen ist er im Nürnberger Stadtteil Schweinau. Nach der Grundschule besuchte er das wirtschaftswissenschaftliche Johannes-Scharrer-Gymnasium. Während seines Zivildienstes kümmerte er sich unter anderem um die Betreuung behinderter Kinder und er war in der Altenpflege aktiv. Auch ehrenamtliches Engagement prägte seine Vita. In der Jugendarbeit groß geworden, war er von 1985 bis 1990 Vorsitzender des Kreisjugendrings. Sein Studium der Volkswirtschaftslehre an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität schloss er 1987 ab. Danach folgte die Promotion zum Dr. rer. pol. mit dem Thema „Wirtschaft und Umwelt in der Stadtentwicklungspolitik“, worin seine Neigung zur Kommunalpolitik zum Ausdruck kam. Der Privatmensch Maly joggt gerne, geht in die Fränkische Schweiz zum Wandern und liebt Bergsteigen und Skilaufen. Außerdem hat er einen Hang zum Italienischen, der bei einem Studentenjob in einer italienischen Weinhandlung entstanden ist. Das prägt auch den Speisezettel des leidenschaftlichen Hobbykochs.

Etappen der politischen Karriere

Seit Januar 1984 ist Dr. Ulrich Maly SPD-Mitglied, bereits 1967 trat er den Falken bei. Nach Abschluss seines Studiums war er Geschäftsführer der SPD-Stadtratsfraktion und von 1996 bis 2002 Kämmerer der Stadt Nürnberg. Stichworte dieser sechs Jahre sind eine bundesweit beachtete Budgetierung als Baustein der Verwaltungsreform, kreative Finanzierungsmodelle wie beim Neubau des Eisstadions oder auch das Finanzkonzept zum Ausbau des Franken-Stadions für die Fußball-WM. Als Finanzreferent führte Dr. Ulrich Maly die Kosten- und Leistungsrechnung bei der Stadt ein, bereitete die Umstellung des Rechnungswesens von der Kameralistik auf die Doppik und die Verwendung einer Standardsoftware vor. Seit 1. Mai 2002 ist er Oberbürgermeister seiner Heimatstadt.

Seine stadtpolitischen Schwerpunktthemen

Bildung und Gerechtigkeit; Beschäftigung in Nürnberg, regionale strategische Allianzen (zum Beispiel Europäische Metropolregion Nürnberg), Stadtentwicklung und Verkehr, Kultur und Lebensqualität als Standortfaktor.

Dialog für eine solidarische Stadtgesellschaft

Seit Beginn seiner Amtszeit tritt er als Oberbürgermeister für die Idee einer solidarischen Stadtgesellschaft ein: Unter dem Motto „Stadtpolitik im Dialog“ befürwortet er politische Entscheidungen als Ergebnis einer umfassenden gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Beispiel dafür sind die von ihm eingeführten „mobilen Bürgerversammlungen“, bei denen der Oberbürgermeister zusammen mit der Stadt- und Verwaltungsspitze in die Stadtteile radelt und Probleme mit Bürgerinnen und Bürgern vor Ort diskutiert.

Die gesellschaftspolitische Aufgabe der Integration erklärte er zur „Chefsache“: In diesem Kontext hat er zahlreiche Modellvorhaben in seiner Amtszeit angestoßen, darunter das Projekt „Spielend lernen in Familie und Stadtteil“, das von ihm mit finanzieller Unterstützung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge initiiert wurde. Sozial benachteiligte Familien werden dabei gezielt gefördert.

Bisherige überregionale Meilensteine

Eng mit seiner Person verbunden ist der Titel „Metropolregion“, den der Großraum Nürnberg seit 2005 trägt und deren Erster Ratsvorsitzender er gegenwärtig ist. Der Ballungsraum mit der Frankenmetropole an der Spitze ist damit in die erste Liga europäischer Regionen aufgenommen worden. Auch als einer der zwölf Austragungsorte der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 spielte die Stadt Nürnberg in der internationalen Liga mit.

Sein Einsatz gilt auch der Wahrung der Menschenrechte: Im Oktober 2004 unterzeichnete die Stadt Nürnberg die europäische Charta für den Schutz der Menschenrechte in der Stadt und initiierte zusammen mit der Unesco die „Europäische Städtekoalition gegen Rassismus“. Mit der Verknüpfung der Themen „Integration“ und „Menschenrechte“ wurde eine zukunftsweisende gesellschaftspolitische Entscheidung auf den Weg gebracht. Mit dem Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände und dem Memorium Nürnberger Prozesse wurde eine verantwortungsbewusste Verbindung aus historischem Erinnern und zukunftsgerichteter universaler Menschenrechtsbildung geschaffen.

Nachfolgende Generationen im Blick

Dem Thema Arbeitslosigkeit begegnet Dr. Ulrich Maly im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten mit unbürokratischen Lösungen und persönlichem Engagement. Er macht sich für die Einrichtung von zusätzlichen, speziellen Berufsschulklassen für arbeitslose Jugendliche stark, steht im Dialog mit den Betrieben und schaltet sich immer wieder ins Krisenmanagement von Konzernspitzen ein, um Arbeitsplätze vor Ort zu retten.

Der Finanzexperte Maly ist bemüht, die Haushaltskonsolidierung ohne allzu große Einschränkungen für die Bürgerinnen und Bürger voranzutreiben. Trotz der Schuldenlast der Kommunen tritt er für eine zukunftsfähige Politik ein, die auch die nachfolgenden Generationen im Blick hat. Dabei hat Bildung einen hohen Stellenwert für ihn, zum Beispiel werden im Haushalt Gelder bereitgestellt für den Ausbau der schulinternen Ganztagsbetreuung und die Einrichtung von Kindertagesstätten.

Eine Herausforderung ist die Umgestaltung der rund 280 Hektar Grundstücksfläche – mehr als das Doppelte der Nürnberger Altstadt –, die von der Deutschen Bahn AG nicht mehr benötigt werden. Die gesamte Fläche steht insgesamt zur städtebaulichen Entwicklung und Vermarktung zur Verfügung. Der Oberbürgermeister hat hierzu eine bundesweit beachtete Rahmenvereinbarung mit der Bahn und ihren Immobilientöchtern abgeschlossen, die die einvernehmliche Entwicklung dieser Flächen regelt. Ein wichtiges Projekt ist die Entwicklung eines neuen Stadtteils im Nürnberger Süden. Weitere bedeutende Standortentwicklungen sind die Revitalisierung des ehemaligen AEG-Areals sowie eine neue Nutzung des ehemaligen Quelle-Areals. All diese Großentwicklungen sind nur im Dialog zwischen Eigentümern, Investoren, Verwaltung und Stadtpolitik zu bewältigen. Hier sieht Dr. Maly seine Rolle als Vermittler zwischen den verschiedenen Interessenlagen.

Ein Amt mit zahlreichen Funktionen

In seiner Funktion als Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg nimmt Dr. Ulrich Maly eine Vielzahl von Aufgaben und Funktionen wahr. Er ist unter anderem:

  • Vorsitzender im Aufsichtsrat verschiedener städtischer Töchter, wie den Städtischen Werken Nürnberg, der Wohnungsbaugesellschaft Nürnberg mbH und der N-ERGIE sowie der NürnbergMesse. Zudem ist er Mitglied im Aufsichtsrat des Airports Nürnberg und der Thüga Holding & Co. KGaA
  • Vorsitzender des Bayerischen Städtetags und stellvertretender Präsident des Deutschen Städtetags
  • Ratsvorsitzender der Europäischen Metropolregion Nürnberg
  • Vorsitzender der Jury „Internationaler Nürnberger Menschenrechtspreis“
  • stellv. Stiftungsratsvorsitzender der „Stiftung Staatstheater Nürnberg“
  • Vorsitzender in verschiedenen Stiftungen, darunter der „Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg für die Stadt Nürnberg“
  • Vorstand der Congress- und Tourismus-Zentrale Nürnberg e.V. und des Deutsch-Amerikanischen Instituts (DAI) sowie anderen Vereinen.