G.Heinrich, A.Nahles und M.Burkert

Neue Lebensmodelle, die Digitalisierung und nicht zuletzt der demographische Wandel verändern die Anforderungen an Beschäftigte, Selbstständige, Arbeitgeber und Politik. Arbeit 4.0 wird vernetzter, digitaler und flexibler sein. Sichere Arbeit bzw. die Sicherheit, eine auskömmliche und sinnstiftende Arbeit zu finden, machen eine Gesellschaft stabil, genauso wie die Sicherheit, im Alter gut versorgt zu sein.

„Die Arbeitswelt ist im Wandel, nicht nur in Deutschland. Und dieser Wandel macht vielen Menschen Angst. Ich kann das verstehen. Ob Industrialisierung, Industrie 4.0 oder Dienstleistungen: Uns muss es gelingen den Wandel zu gestalten. Gute Arbeit und eine starke Mitbestimmung müssen dabei die wesentlichen Eckpfeiler sein“ so Gabriela Heinrich in ihrer Begrüßung.

In ihrem Vortrag hob Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles die arbeitsmarktpolitischen Errungenschaften hervor, die von der SPD in dieser Legislatur durchgesetzt wurden. Viele Versprechen wurden gehalten - dem Gegenwind der Union  zum Trotz. Dazu zählen unter anderem die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns, die Durchsetzung von klaren Regeln zur Verhinderung des Missbrauchs von Leiharbeit und Werkverträgen, Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente und die Stärkung der Tarifpartnerschaft und damit der Gewerkschaften.

Aktuell arbeitet Nahles an einem Gesetz zur befristeten Teilzeit. Sie will das Recht auf eine Rückkehr in die vorherige Arbeitszeitregelung festschreiben und so dazu beitragen, die Arbeitswelt familienfreundlicher zu gestalten.

Im Anschluss an der Vortrag der Bundesarbeitsministerin folgte eine rege und spannende Diskussion mit den Teilnehmern. Unter anderem wurde gefragt, mit welchen Konzepten die Politik den Anforderungen aus der neuen Arbeitswelt begegnen will.

Dazu erklärte Andrea Nahles, dass sie dieses Thema in einem Dialogprozess in Angriff genommen und ein Weißbuch vorgelegt hat.Das Weißbuch enthält konkrete Vorschläge zur sozialen Ausgestaltung der neuen Arbeitswelt, darunter zur Weiterentwicklung des Arbeitszeitrechtes oder ein Recht auf Weiterbildung.

„Viele von ihren Versprechen konnte die SPD umsetzten. Einiges liegt aber auch noch vor uns“, sagte Burkert in seinem Schlusswort. „Neben anständigen Löhnen müssen wir für anständige Renten sorgen. Wir wollen eine Solidarrente oberhalb der Grundsicherung einführen. Aber auch hier hat die Union wieder gebremst. Jetzt werden wir mit unserer Forderung nach einer auskömmlichen Rente in den Wahlkampf ziehen“, so Burkert abschließend.