Die Frage nach einem militärischen Eingreifen in Syrien beherrscht in den letzten Wochen die Medienberichterstattung und bewegt die Menschen. Die SPD hat sich deutlich gegen ein militärisches Eingreifen ausgesprochen. Erst gestern machten Frank-Walter Steinmeier und Helmut Schmidt deutlich, dass durch ein gemeinsames Vorgehen der USA und Russlands eine erheblich höhere Wirkung erzielt werden kann als durch die angedachten Bombardierungen. Diese klare Positionierung ist gut und vernünftig.

Die angespannte Lage in Syrien führt dazu, dass sich die Lage in den Flüchtlingscamps dramatisch verschlechtert. Syriens Nachbarländer zeigen sich hilfsbereit, jedoch stoßen sie angesichts der nicht abreißenden Flüchtlingsströme an die Grenzen ihrer Aufnahmefähigkeit.

Die Vereinten Nationen fordern vor diesem Hintergrund die europäischen Staaten auf, mehr Flüchtlinge vorübergehend aufzunehmen. Leider bleibt dieser Ruf bisher ungehört. Bisher ist Deutschland nicht bereit, mehr als das bisher zugesagte Kontingent aufzunehmen.

In meinem Bürgerbüro erreichen mich immer wieder Anfragen von in Deutschland lebenden Syrern, die bereit wären, Verwandte und Freunde für die Dauer des Konflikts bei sich aufzunehmen und finanziell für sie aufzukommen.

Ich habe mich bereits mit einem eindringlichen Appell an Innenminister Herrmann gewandt. Leider bisher ohne Antwort.