Verworrene CSU-Position der Quelle-Nutzung schadet Hochschulstandort Nürnberg

Die Nürnberger Landtagsabgeordnete Helga Schmitt-Bussinger, Mitglied im Hochschulausschuss des Landtages, kritisiert den Zickzack-Kurs der CSU bei der Frage der universitären Nutzung des Quelle-Gebäudes:

„Da wundert man sich bei der morgendlichen Zeitungslektüre schon gewaltig: Die CSU will jetzt doch wieder über eine universitäre Nutzung des Quelle-Gebäudes nachdenken. Ich erinnere mich an die Pressekonferenz mit drei CSU-Ministern vom 6. Dezember 2013, als Markus Söder wörtlich sagte ‚Uni auf AEG: Ja. Uni auf Quelle: Nein.‘ Gleichzeitig bezeichnete Sebastian Brehm abwehrend eine Nutzung der Quelle mit Einzelhandel, Wohnen und Forschung damals als ‚Mischmasch-Konzept‘. Und in einer Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums hieß es ungewöhnlich schroff: ‚Eine Nutzung des Quelle-Areals‘ durch eine Hochschule kommt nicht in Frage‘. Und im Wissenschaftsausschuss sagte der CSU-Kollege wörtlich ‚ Der Standort Quelle-Areal hat sich für die CSU durch die verschiedenen Erklärungen erledigt.‘

Ich bin verwundert über den wirren Zickzack-Kurs der CSU und hoffe, es liegt nicht daran, dass der Ankauf der Flächen ‚Auf AEG‘ zu scheitern droht, der ja schon weit hinter dem Zeitplan ist. Nürnberg braucht mehr Studierende und mehr Forschung. Und die beiden Hochschulen Platz für ihre Entwicklung.

Immer wieder habe ich darauf hingewiesen, dass zumindest Synergieeffekte zwischen den Hochschuleinrichtungen ‚Auf AEG‘ und der Flächen der ehem. Quelle genutzt werden sollen. Sei es die Unterbringung der Mensa, einer Bibliothek oder Ähnlichem. Demnach freut es mich, dass bei Herrn Brehm nun eine Hochschulnutzung denkbar ist. Es wäre nun an ihm, auch seine Kollegen, die zuständigen Minister Söder und Spaenle, zu überzeugen. Wenn hier ein Richtungswechsel und deutliches Signal käme, könnte man die Stadtentwicklung im Nürnberger Westen weiter voranbringen. Das bisherige Hin-und-Her der CSU ist unprofessionell und schadet sowohl dem Hochschulstandort Nürnberg, als auch der Stadtentwicklung.“